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Mehr Nahverkehr in der Grenzregion. Neue Linien zwischen Bodensee, Allgäu und Bregenzerwald

© Felix Loeffelholz

(Pressemitteilung des Landkreises Lindau und des Verkehrsverbundes bodo vom 7. Dezember 2023)

Dass ein attraktiver öffentlicher Nahverkehr nicht an Staats-, Landes-, Bezirks- oder Landkreisgrenzen enden muss, zeigen drei Buslinien, die ab dem kommenden Sonntag, 10. Dezember, neue Verbindungen zwischen Bregenzerwald, Allgäu und Bodensee bieten.  Am heutigen Donnerstag fiel der symbolische Startschuss.

Vertreter aus Politik und Nahverkehr waren am Grenzübergang Scheidegg-Weienried zusammengekommen, um die künftig noch besseren deutsch-österreichischen Busverbindungen zwischen Bodensee, Allgäu und Bregenzerwald zu würdigen. Mit dem Fahrplanwechsel am kommenden Sonntag, 10. Dezember, gehen drei neue grenzüberschreitende Linien in Betrieb:

  • Linie 21: Lindau (D) – Hörbranz (A) – Lindenberg (D) – Weiler (D)
  • Linie 821: Bregenz (A) – Langen (A) – Scheidegg/Weiler (D)
  • Linie 890: Egg (A) – Hittisau (A) – Riefensberg (A) – Oberstaufen (D)

Die Busse fahren an allen Tagen der Woche in verlässlichem Takt – überwiegend stündlich, ansonsten alle zwei Stunden. Möglich werden die neuen Linien unter dem Projekttitel „ÖPNV Grenzenlos“ insbesondere dank der Europäischen Union, die mit ihrem Förderprogramm „Interreg“ die Zusammenarbeit über Staatsgrenzen hinweg ankurbelt. Die Leitung von „ÖPNV Grenzenlos“ liegt bei der Regionalentwicklung Bregenzerwald (Regio), tatkräftig unterstützt durch die zahlreichen Partner, insbesondere den Scheidegger Bürgermeister Ulrich Pfanner. Auf deutscher Seite sind der Landkreis Lindau (Bodensee) und der bodo-Verkehrsverbund in Form der Linien 21 und 821 beteiligt, der Landkreis Oberallgäu und die mona-Mobilitätsgesellschaft mit der Linie 890.

„Die Linie 21 ist die bedeutendste im neuen Busnetz unseres Landkreises, denn sie verbindet die Städte Lindau und Lindenberg“, sagt der Lindauer Landrat Elmar Stegmann. „Dass sie aber zugleich ein Vorzeigebeispiel für grenzüberschreitenden Nahverkehr ist, freut uns ganz besonders. Und mit der Linie 821 bekommen Scheidegg und Weiler eine starke Direktverbindung in die Vorarlberger Nachbarschaft sowie direkt nach Bregenz. Beide Linien stärken also das gemeinsame Oberzentrum Lindau – Bregenz. Wir entwickeln in der Grenzregion derzeit ein gemeinsames Verständnis von einem starken, attraktiven Nahverkehr. Jetzt, mit den neuen Linien, kommen wir wieder einen Schritt weiter.“

Ebenso groß ist die Freude im Landkreis Oberallgäu: „Die Linie 890 von Oberstaufen in den Bregenzerwald verläuft ganz am Rande unseres Landkreises. Umso mehr freut es mich, dass wir das ÖPNV-Angebot in diesem Grenzraum mithilfe der Interreg-Förderung verdoppeln können“, sagt Landrätin Indra Baier-Müller. „Ich bin gespannt, wie das Angebot in den kommenden drei Projektjahren angenommen wird. Ausdrücklich bedanken möchte ich mich bei der Regionalentwicklung Bregenzerwald für die Koordination und dass der Einsatz von zwei Elektrobussen das Projekt zusätzlich aufwertet – dank weiterer Förderungen ohne Mehrkosten für die Partner.“

„Gutes wird besser, neue Möglichkeiten tun sich auf: Das ist das Ziel hinter jedem neuen Fahrplan“, sagt Guido Flatz, Bürgermeister von Doren und Obmann der Regio. „Dieser Fahrplanwechsel rückt die Grenze zwischen Deutschland und Österreich weiter in den Hintergrund, grenzüberschreitende Wege ohne Auto werden einfacher. Ein deutliches Plus an Angebot und Qualität für Einheimische und Gäste.“

Bernhard Kleber, Bürgermeister von Andelsbuch und Verkehrssprecher der Regio: „Die Landbuslinien 821 und 890 schaffen ab dem 10. Dezember wertvolle neue Verbindungen über die Bundesgrenze. Zusätzlich werden Bregenzerwälder Gemeinden besser erschlossen: Langenegg profitiert von sechs zusätzlichen Kursen Richtung Lingenau und vier zusätzlichen Kursen in Richtung Krumbach. Langen bei Bregenz ist mit der neuen Linie 821 und der bestehenden Linie 820 nun von Montag bis Sonntag im Halbstundentakt angebunden.“

Auf der gesamten Linie 21 Lindau – Hörbranz – Lindenberg – Weiler gelten bodo-Fahrscheine, einschließlich des Deutschlandtickets. Die Angebote des Vorarlberger Verkehrsverbunds (VVV) werden im österreichischen Abschnitt anerkannt. Hingegen gelten auf den Gesamtstrecken der Linien 821 Bregenz – Langen – Scheidegg – Weiler und 890 Egg – Hittisau – Riefensberg – Oberstaufen die VVV-Tarife, und auf den deutschen Abschnitten werden die Tarife des bodo-Verkehrsverbunds im Landkreis Lindau beziehungsweise der mona-Mobilitätsgesellschaft im Landkreis Oberallgäu anerkannt. Auf der Linie 21 fahren deutsche Busse. Auf den Linien 821 und 890 werden sowohl österreichische als auch deutsche Fahrzeuge eingesetzt.

Zunächst ist die EU-Förderung der drei Linien auf unterschiedliche Zeiträume zwischen zwei und drei Jahren begrenzt. Kalkuliert sind währenddessen Betriebskosten von insgesamt rund fünf Millionen Euro sowie Einnahmen aus dem Ticketverkauf von etwa einer Million Euro. Die Lücke von voraussichtlich vier Millionen Euro tragen auf der österreichischen Seite Bund, Land, die Regio und Interreg – auf der deutschen Seite die beiden Landkreise, Interreg und die Gemeinden. Für die Linie 821 sind dies die Märkte Scheidegg und Weiler-Simmerberg, für die Linie 890 der Markt Oberstaufen.

Die Fahrzeiten der Busse sind in den elektronischen Auskunftssystemen enthalten, beispielsweise auf www.bodo.de auf www.mona-allgaeu.de sowie auf www.vmobil.at.

Botschafterbusse für den Landkreis Lindau

© Felix Loeffelholz

(Pressemitteilung des Verkehrsverbundes bodo vom 20. November 2023)

Botschafterbusse geben ersten Vorgeschmack - neues Nahverkehrsangebot im Landkreis Lindau ab 10. Dezember

Drei der neuen Linienbusse für den Landkreis Lindau sind jetzt als so genannte Botschafterbusse in der Region unterwegs. Sie machen auf das neue Nahverkehrsangebot aufmerksam, das in wenigen Tagen in Kraft tritt.

Landrat Elmar Stegmann schickte die Botschafterbusse am heutigen Montag, 20. November, offiziell auf die Straßen – damit sie schon jetzt zeigen: Ab dem 10. Dezember wird der Nahverkehr im Landkreis Lindau einfacher, verlässlicher und komfortabler. Denn der Fahrplanwechsel bringt nicht nur neue Linien, sondern auch häufigere Fahrten und neue Busse mit sich.

Die drei Botschafterbusse gehören, wie auch die anderen 24 neuen Fahrzeuge, den Verkehrsunternehmen, die im Landkreis Lindau ab dem 10. Dezember neu unterwegs sein werden: Regionalverkehr Alb-Bodensee (RAB), Burkhard-Reisebüro sowie die Arbeitsgemeinschaft aus den Süddeutschen Verkehrslinien (SVL) und Omnibusverkehr Werner Sohler.

„Gemeinsam werden wir ab 10. Dezember unseren Bürgerinnen und Bürgern ein optimiertes Nahverkehrsangebot unterbreiten. Ich freue mich sehr darüber und danke den beteiligten Verkehrsunternehmen, dass sie nun Botschafterbusse im Landkreis aussenden, die das attraktive Angebot bewerben“, sagt Landrat Elmar Stegmann.

Bis zum Fahrplanwechsel fahren die Botschafterbusse auf den bestehenden Linien der Verkehrsunternehmen. Dabei künden sie auch außerhalb des Landkreises Lindau von dem neuen Angebot – zum Beispiel in Friedrichshafen, Ravensburg oder Konstanz. 

Eine Vorschau auf die neuen Fahrpläne sowie weitere Informationen gibt es auf www.bodo.de und auf www.landkreis-lindau.de/bus.

Neue Elektrobusse für den Linienverkehr im Schussental

© Marco Mehl

27. September 2023. (deutschebahn.com) Fünf neue, umweltfreundliche Busse im Einsatz • Kapazität für 90 Fahrgäste • Busse fahren mit 100 Prozent Ökostrom

Der Regionalverkehr am Bodensee wird umweltfreundlicher: Ab sofort sind fünf neue Elektrobusse im Schussental für die Regionalverkehr Alb-Bodensee GmbH (RAB), ein Tochterunternehmen der Deutschen Bahn, im regulären Fahrgastbetrieb im Einsatz. Die Elektrobusse sind auf sechs Stadtbuslinien, die von der RAB betrieben werden, unterwegs.

Bei einem gemeinsamen Pressetermin haben Dieter Unseld, Geschäftsführer der RAB, Thomas Weiße, Niederlassungsleiter der RAB in Ravensburg, Dr. Andreas Thiel-Böhm, Geschäftsführer der Technischen Stadtwerke Schussental und Jenny Jungnitz, Geschäftsführerin der stadtbus Ravensburg Weingarten GmbH, den ersten Elektrobus in Weingarten eingeweiht.

Dieter Unseld: „Die umweltfreundlichen Elektrobusse sind ein wichtiges Zeichen für die Verkehrswende. Wir als RAB legen höchsten Wert auf moderne und umweltfreundliche Busse. In Zukunft werden wir weiterhin auf innovative und emissionsfreie Lösungen setzen und damit einen großen Anteil für die grüne Mobilität in der Region leisten.“

Jenny Jungnitz: „Mit der Umstellung der ersten Busse auf E-Antrieb setzen wir gezielt einen Baustein des Ravensburger Klimakonsens um. Der ÖPNV ist das Herzstück der Mobilitätswende, unsere Fahrgäste werden Teil davon.“

Die Zukunft des ÖPNV ist sauber und leise: Die RAB setzt bei der Erneuerung ihrer Busflotte bewusst auf vollelektrische Fahrzeuge und leistet damit einen aktiven und nachhaltigen Beitrag zum Klimaschutz. Die Busse fahren mit 100 Prozent Ökostrom und sparen jährlich rund 288 Tonnen CO2. Die 12 Meter langen Elektrobusse bieten Platz für 90 Fahrgäste und haben eine Reichweite von mindestens 350 Kilometern. Die Akkus sind auf dem Dach und im Heck der Busse verbaut. Die RAB lädt und wartet die Busse direkt vor Ort in ihrer Buswerkstatt in Weingarten.

Die Fahrzeuge werden mit 80 Prozent der Mehrkosten im Vergleich zur Beschaffung eines Dieselbusses vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert. Auch fördern das BMWK sowie das Land Baden-Württemberg die zugehörige Ladeinfrastruktur.

Die Deutsche Bahn (DB) stellt alle Signale auf Klimaneutralität: Der Konzern hat das Ziel, dass bis zum Jahr 2040 sämtliche Bereiche der Eisenbahn in Deutschland sowie die globale Logistiktochter DB Schenker klimaneutral werden. Das Ziel für die Klimaneutralität Deutschlands hat die Bundesregierung für 2045 definiert. Die Konzerntochter DB Regio wird vor diesem Hintergrund 2038 den letzten Diesel-Bus ausmustern. Für eine klimafreundliche Busflotte ist die DB technologieoffen und setzt sowohl auf Biokraftstoff (HVO) bei vorhandenen Diesel-Bussen, als auch auf batterieelektrische Busse und auf Busse mit Brennstoffzellen.